Meine Gedanken zum 3.Geschlecht
Warum machen wir aus „m/w/d“ nicht einfach ein „x“?
Seit dem 1.1.2019 ist das 3. Geschlecht amtlich.
Schon seit einiger Zeit kennzeichnen wir als CONSIGEN unsere Stellenanzeigen mit „m/w/d“, um sicherzustellen, dass sich niemand aufgrund seines Geschlechtes ausgeschlossen fühlt. Jedes Mal, wenn ich eine Anzeige aufgebe, gehen mir dabei die gleichen Gedanken durch den Kopf:
Warum wählen wir die Reihenfolge „m/w/d“?
Bei „m/w“ war der Grund offensichtlich, „m“ kommt im Alphabet vor „w“. Nach dieser Logik müsste es dann aber „d/m/w“ heißen. Und wenn ich „m/w/d“ schreibe, könnte dann bei empfindsamen Menschen nicht der Eindruck entstehen, dass eine Wertung enthalten sei, auch wenn es keine sein soll?
Für mich persönlich ist dieser Zusatz „m/w/d“ überflüssig, denn wenn ich eine Stelle veröffentliche, möchte ich damit alle ansprechen, die sich für diese Aufgabe geeignet fühlen. Das Geschlecht interessiert mich in diesem Fall nicht, lediglich die persönliche und fachliche Eignung ist relevant. Aber es ist nicht entscheidend, wie es gemeint ist, sondern wie es ankommt. Und um zu vermeiden, dass sich jemand zurückgesetzt fühlen könnte, schreibe ich „m/w/d“ dazu, auch wenn es mich persönlich stört.
Geht das denn nicht einfacher und kürzer, wie z.B, mit einem „X“?
Diese Betrachtungsweise kommt aus der Biologie, genauer aus der Genetik. Das X und das Y Chromosom bestimmen unser Geschlecht, die meisten Menschen haben entweder XX oder XY. Es gibt auch Abweichungen wie z.B. XXX, XXY, XYY oder auch nur X. Individuen mit nur einem Y (ohne X) sind bei der menschlichen Spezies nicht lebensfähig.
Jeder Mensch hat in seinem Chromosomensatz somit mindestens ein X-Chromosom. Das ist unser gemeinsamer Nenner in diesem Fall.
Fazit: Das X ist in meinen Augen als Naturwissenschaftlerin für die Geschlechtsbezeichnung daher völlig neutral. Eine Stellenanzeige mit dem Zusatz „X“ spräche alle Bewerber unabhängig von ihrer phänotypischen und genotypischen Geschlechtszughörigkeit an.
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